Zweite Proberodung 2022
Trotz etwas Regen bremsen Hitze und Trockenheit den Ertragszuwachs.
Die im Bericht zur ersten Proberodung erwähnte Hoffnung auf Regen erfüllte sich in der Westschweiz erst in der vergangenen Woche. Die durchschnittlich gemessenen 65mm sind leicht unter dem Fünfjahresschnitt für die entsprechende Periode. Bei den drei Ostschweizerstationen konnten mit 92mm höhere Regemengen gemessen werden, ein Teil davon bereits Anfang August.
Aufgrund von Hitze und Trockenheit wurde ein bescheidener Zuwachs erwartet, was sich in beiden Anbauregionen bestätigte. Entsprechend den höheren Regenmengen konnten die Rüben in den östlichen Erhebungsparzellen etwas mehr Gewicht zulegen. Unterdessen liegen die Erträge in beiden Regionen bei
ca. 77 t/ha. Die Zuckergehalte haben kaum zugenommen, was auf die kürzlich gefallenen Niederschläge und dem damit verbunden Neuaustrieb bei den Blättern zurückgeführt werden kann.
Dennoch liegen die Rübenerträge als auch die Zuckergehalte weiterhin deutlich über dem fünfjährigen Durchschnitt. Die daraus berechneten Zuckererträge sind die höchsten der letzten Jahre. Somit darf nach wie vor eine gute Rübenernte erwartet werden. Bei vielerorts gesundem Blattwerk wäre das Potential für einen deutlich Ertragszuwachs grundsätzlich vorhanden. Dazu sind jedoch weitere Niederschläge nötig.
In Erwartung einer guten Ernte wurde der Kampagnenbeginn in Aarberg auf den 29. September festgelegt.
In Frauenfeld beginnt die Verarbeitung der Biorüben am 15. September. Die ersten Lie-ferungen mit konventionellen Rüben sind für den 3. Oktober geplant.