3. Ernteerhebung Zuckerrüben 2021
Trockenheit, viel Sonnenschein und milde Temperaturen prägten die Witterung der letzten vier Wo- chen. Bei den berücksichtigten Wetterstationen zeigten sich zwar ähnliche Niederschlagsmengen, die Verteilung war jedoch unterschiedlich. Während die östlichen Anbauregionen bereits Ende Au- gust von flächendeckenden Niederschlägen profitierten, fielen diese in den westlichen Regionen erst ab Mitte September. Diese Unterschiede in der Verteilung der Niederschläge widerspiegeln sich auch in den Resultaten der dritten Proberodung.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen den Regionen betrifft SBR. Die Krankheit breitete sich seit der 2. Proberodung in den bekannten Befallsregionen rasch aus. Dementsprechend ist in den westlichen Anbaugebieten die Zunahme beim Zuckergehalt bescheiden. Der Zuwachs seit der ersten Proberodung entspricht zwar den Vorjahren, die Tiefstwerte von Ende Juli konnten damit jedoch nicht kompensiert werden. In den östlichen Anbauregionen ist der Anstieg der Zuckergehalte erfreulich, die Durchschnittswerte bleiben jedoch jahresbedingt tief. Dank dem nach wie vor gesun- den Blattwerk darf dort jedoch mit einer weiteren Zunahme gerechnet werden.
Durch die Niederschläge von Ende August verzeichnete die Ostschweiz einen überdurchschnittli- chen Ertragszuwachs. Die gemessenen 83.7 t/ha sind etwas höher als 2018. In der Westschweiz werden 72.1 t/ha erreicht, was einem durchschnittlichen Zuwachs entspricht. Die Wachstumskurve verläuft somit ähnlich wie 2016. Mit den grossen Ertragsunterschieden zwischen den Parzellen bleibt eine zuverlässige Prognose nach wie vor schwierig.