Die Wurzel alles Süssen
Vor über 250 Jahren begann man, den natürlichen Zuckergehalt der Runkelrübe – heute auch Futterrübe genannt – durch gezielte Züchtung zu erhöhen. So entstand mit der Zeit die heutige Zuckerrübe. Ihr Geschmack und ihre Konsistenz sind vergleichbar mit jenen einer süssen Rande.
Raue Schale, süsser Kern
Eine Zuckerrübe wird bis zur Ernte je nach Bodenbeschaffenheit und Saisonbedingungen zwischen 700 und 1200 Gramm schwer. Ihr natürlicher Zuckergehalt liegt bei 15 bis maximal 20 Prozent – in einer durchschnittlichen Rübe stecken somit rund 130 Gramm Zucker. Oder anders gesagt: Für 1 Kilo Zucker braucht es etwa 8 Zuckerrüben.
Natürliche Zuckermaschine
Zuckerrüben werden ab Ende März gesät. Nach und nach entwickelt die Pflanze etwa 20 grosse Blätter, mit denen sie Fotosynthese betreibt. Dabei wandelt sie das Wasser im Boden und den Kohlenstoff in der Luft mithilfe von Sonnenlicht in Zucker um. Dieser wird in der Rübe gelagert, die so immer grösser wird. Für eine genügende Wasserversorgung kann die feine Pfahlwurzel an der Spitze des kräftigen Körpers der Rübe über eineinhalb Meter tief in den Boden wachsen. In rund sechs Monaten entsteht so aus einem kleinen Samen eine stattliche Rübe.
Aus gutem Grund
Schweizer Zucker stammt aus heimischem Boden: Rund 3800 Landwirte bauen auf einer Fläche von 16’500 Hektaren Zuckerrüben an. Vom Genfersee über den Jura, das Mittelland und die Zentralschweiz bis ins Rheintal – fast in der ganzen Schweiz wird Rübenanbau betrieben.